Politbarometer November II 2024
Sehr große Mehrheit: Mit Boris Pistorius würde die SPD besser abschneiden – Klare Mehrheit: Militärische Unterstützung der Ukraine mindestens wie bisher
Vor die Wahl gestellt, sich zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz als nächsten Bundeskanzler entscheiden zu müssen, sprechen sich 39 Prozent (plus 2 im Vergleich zum Oktober) für Scholz aus und 44 Prozent (minus 4) für Merz; 17 Prozent (plus 2) können oder wollen sich da nicht festlegen. Ginge es darum, sich zwischen Boris Pistorius und Friedrich Merz als nächsten Kanzler zu entscheiden, läge Pistorius mit 59 Prozent deutlich vor Merz mit 28 Prozent (weiß nicht: 13 Prozent).
Bei der Beurteilung von Politikerinnen und Politikern nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Verteidigungsminister Boris Pistorius mit einem deutlich verbesserten Wert weiter auf Platz eins. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 2,2 (hier und im Folgenden Vergleichswert aus Oktober: 1,5) eingestuft. Auf Platz zwei liegt mit 0,9 (1,0) Hendrik Wüst. Dann folgen Markus Söder mit 0,1 (0,0), Robert Habeck, deutlich verbessert, mit minus 0,1 (minus 0,7), Friedrich Merz ebenfalls mit minus 0,1 (minus 0,2), Annalena Baerbock mit minus 0,3 (minus 0,7), Olaf Scholz mit minus 0,5 (minus 0,8), Christian Lindner mit seinem persönlichen Negativ-Rekord von minus 1,6 (minus 1,1) und Sahra Wagenknecht mit minus 1,7 (minus 1,2). Weiter tief im Negativbereich verbleibt Alice Weidel mit minus 2,8 (minus 2,4).
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 16 Prozent (unverändert) und die CDU/CSU auf 32 Prozent (minus 1). Die Grünen lägen bei 12 Prozent, die FDP würde 3 Prozent, die AfD 18 Prozent und die Linke 4 Prozent (alle unverändert) erreichen. Das BSW läge bei 5 Prozent (minus 1). Die anderen Parteien erhielten zusammen 10 Prozent (plus 2). Darunter ist keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Das würde von den politisch wahrscheinlichen Koalitionen für eine Regierung aus Union und SPD sowie für eine Regierung aus Union und Grüne reichen.
Vor die Frage gestellt, ob man nach der nächsten Bundestagswahl lieber eine Unions-geführte Bundesregierung mit der SPD oder mit den Grünen hätte, ergeben sich klare Präferenzen: 60 Prozent fänden eine Koalition der CDU/CSU mit der SPD besser als eine mit den Grünen, die 28 Prozent bevorzugen würden. Bei den Unionsanhängern fällt das Urteil noch eindeutiger aus: Hier bevorzugen 74 Prozent eine Koalition mit der SPD (mit Grünen: 23 Prozent).
Nach dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA wird die zukünftige militärische Unterstützung der Ukraine durch den Westen wieder häufiger thematisiert. Dabei hat der Rückhalt für die Ukraine in der deutschen Bevölkerung zugenommen. So sprechen sich jetzt 43 Prozent (Oktober: 38 Prozent) für eine stärkere militärische Unterstützung des Westens aus, für 27 Prozent (unverändert) soll es so bleiben wie bisher und nur noch 24 Prozent (minus 7) wollen, dass die Ukraine weniger militärische Unterstützung erhält.
Diese Woche hat der noch amtierende US-Präsident Biden entschieden, dass die Ukraine beim Einsatz der von den USA gelieferten Kurzstreckenraketen deren maximale Reichweite von 300 Kilometern zur Bekämpfung von Zielen auf russischem Territorium nutzen darf. Diese Entscheidung wird von 55 Prozent aller Befragten als richtig beurteilt und von 37 Prozent als falsch.
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Die Standardfragen (PDF, 105 KB)
Seite zuletzt geändert am 22.11.2024 um 07:56 Uhr