Februar II 2025
K-Frage: Merz weiter klar vor Habeck, Scholz und Weidel – Starkes Interesse an der Bundestagswahl – 28 Prozent noch unentschlossen
Bei der Beurteilung von Politikerinnen und Politikern nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) steht Verteidigungsminister Boris Pistorius nach wie vor mit Abstand auf Platz eins. Er wird auf der Skala von +5 bis -5 mit einem Durchschnittswert von 1,9 (hier und im Folgenden Vergleichswert aus Februar I: 2,1) eingestuft. Auf Platz zwei liegt mit 1,0 (1,0) erneut Hendrik Wüst, auf Platz drei dann Markus Söder mit 0,0 (minus 0,2). Danach folgen – bereits im Negativbereich – Friedrich Merz mit minus 0,1 (minus 0,5), Robert Habeck mit minus 0,2 (minus 0,3) und Olaf Scholz mit minus 0,4 (minus 0,7), alle verbessert. Annalena Baerbock findet sich mit minus 0,6 (minus 0,6) auf Platz sieben, dann kommen Christian Lindner mit minus 1,2 (minus 1,5) und Sahra Wagenknecht mit minus 1,3 (minus 1,7). Schlusslicht bleibt Alice Weidel mit minus 2,5 (minus 2,8).
Bemerkenswert ist das hohe Interesse an der anstehenden Bundestagswahl: 87 Prozent der Befragten, und damit deutlich mehr als in dem vergleichbaren Zeitfenster vor der letzten Bundestagswahl (Sep. 2021: 76 Prozent), interessieren sich nach eigenen Angaben (sehr) stark für die Wahl. Nur 12 Prozent aller Befragten haben weniger oder gar kein Interesse daran.
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, käme die SPD auf 16 Prozent (plus 1) und die CDU/CSU auf 30 Prozent (unverändert). Die Grünen lägen bei 14 Prozent (minus 1), die FDP würde 4 Prozent erreichen und die AfD 20 Prozent, beide unverändert. Die Linke könnte mit 7 Prozent (plus 1) rechnen, das BSW weiterhin mit 4 Prozent und die sonstigen Parteien zusammen mit 5 Prozent (minus 1), darunter keine Partei, die mindestens drei Prozent erzielen würde. Von den politisch denkbaren Koalitionen würde es bei diesem Ergebnis reichen für eine Regierung aus Union und SPD und ganz knapp auch für eine Regierung aus Union und Grünen.
Bei der Bewertung verschiedener Koalitionsmodelle gibt es weiterhin keines, das eine Mehrheit der Befragten überzeugen kann. Eine von der CDU/CSU geführte Koalition mit der SPD wird mit 39 Prozent noch am häufigsten positiv beurteilt, vor drei Wochen waren dies nur 33 Prozent. 44 Prozent (vor drei Wochen: 48 Prozent) fänden ein solches Bündnis schlecht (egal: 13 Prozent; vor drei Wochen 15 Prozent). Für eine Regierung aus SPD, Grünen und Linke unter Führung der SPD sprechen sich lediglich 30 Prozent aus, 60 Prozent bewerten diese Konstellation negativ (egal: 7 Prozent). Ähnlich kritisch wird eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen gesehen (62 Prozent; gut: 25 Prozent, egal: 10 Prozent) und die größte Ablehnung erfährt ein Bündnis aus CDU/CSU und AfD (76 Prozent; gut: 18 Prozent; egal: 4 Prozent). Die Präferenz der Befragten für Schwarz-Rot zeigt sich auch bei der Frage, mit wem die CDU/CSU eine Regierung anstreben sollte, könnte sie es sich nach der Bundestagswahl aussuchen: 60 Prozent favorisieren dabei die SPD und nur 26 Prozent die Grünen. Wunsch und Erwartung liegen hier nicht weit auseinander: Dass sich die CDU/CSU für eine Regierung mit der SPD entscheiden würde, meinen 76 Prozent der Befragten, 13 Prozent glauben an Schwarz-Grün. In der Unionsanhängerschaft fällt das Urteil in beiden Fragen noch klarer für die SPD aus.
Ähnlich wie vor zwei Wochen nennen die Befragten Frieden und Sicherheit (45 Prozent) sowie die Wirtschaft (44 Prozent) als wichtigste Themen für die eigene Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl. Auf Rang drei liegt – bei zwei möglichen Nennungen pro Befragtem – mit 39 Prozent die soziale Gerechtigkeit, gefolgt von Flüchtlinge/Asyl (26 Prozent), vor Rente/Alterssicherung (22 Prozent) und Klimaschutz (22 Prozent).
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Die Standardfragen (PDF, 105 KB)
Seite zuletzt geändert am 14.02.2025 um 09:00 Uhr